Ob Häppchen, Abendessen, Hochzeitstorte oder Mitternachtssnack – für viele Menschen spielt das Essen am eigenen Hochzeitstag eine sehr wichtige Rolle. Vor der endgültigen Entscheidung für ein Menü oder Buffet sollte im Vorfeld ein Probeessen Hochzeit stattfinden, um die Speisen zu testen. In diesem Rahmen können Sie am besten überprüfen, ob auch wirklich alles schmeckt und nichts fehlt. Passt wider Erwarten doch nicht alles zusammen, hat das Brautpaar ausreichend Zeit für entsprechende Änderungen. Doch worauf sollte man beim Probeessen achten? Wie plant man ein Menü oder Buffet? Und welche Rolle spielen Tischschmuck und Geschirr?
Wozu eignet sich ein Probeessen?
Neben der Größe der gemieteten Räumlichkeiten ist auch die Qualität des Essens ein wichtiger Faktor für die Hochzeitsplanung. Ein Probeessen ist zwar kein Muss, aber eine unbedingte Empfehlung und enorm hilfreich. Wer sich bei der Wahl des Restaurants oder Caterers nicht allein auf die Empfehlungen anderer verlassen will, kann beim Probeessen sowohl die Speisen als auch das Ambiente des jeweiligen Anbieters testen.
Ein Probeessen ist selbst für Brautpaare sinnvoll, die sich bereits für einen Anbieter entschieden haben. Beim Probedinner kann man sich von den angedachten Speisen überzeugen. Dafür gibt es häufig kleine Häppchen, sodass man von allem etwas kosten kann. So finden Sie am ehesten heraus, ob die Location wirklich die richtige ist und wie die am Hochzeitstag servierten Speisen aussehen und schmecken werden. Zudem haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Gerichte zu kosten und auf diese Weise gut informiert die Speisen für Ihren großen Tag auszuwählen.
Ernährungsformen und -unverträglichkeiten
Spätestens nach dem Probeessen sollte man sich überlegen, ob es unter den Gästen Allergiker, Personen mit Unverträglichkeiten oder Vegetarier und Veganer gibt. Anschließend kann man die Küche anweisen, spezielle Gerichte zuzubereiten oder bestimmte Zutaten wegzulassen.
Passt irgendetwas nicht zusammen? Dann können Sie nach dem Probeessen auf den Anbieter zugehen und eventuelle Änderungswünsche anbringen. Eine gute Küche wird sich auf Sie einstellen und spezielle Wünsche beachten. Während des Probeessens haben Sie zudem die Chance, mit dem Koch zu sprechen und seinen Rat einzuholen. Schließlich sollte er am besten wissen, welche Gerichte am besten zueinander passen und worauf man eventuell verzichten kann.
Menüplanung
Vielen Brautpaaren fällt es schwer, sich für ihr Hochzeitsessen zwischen einem Menü und einem Buffet zu entscheiden. Das ist verständlich, denn beide Varianten haben ihre Vorteile:
- Hochzeitsmenü: Für Ihre Gäste ist ein Menü in der Regel entspannter, da sie nicht aufstehen müssen, um an die Speisen zu kommen. Zudem geht man mit einem A-la-Carte-Menü sicher, dass die Teller schön angerichtet sind und einen besonders hochwertigen Charme ausstrahlen. Lange Warteschlagen sowie der „Run“ auf die Buffettafel sind ausgeschlossen. Außerdem kommt das Essen meist gleichzeitig bei den Gästen an, sodass diese gemeinsam essen können.
- Hochzeitsbuffet: Ein Hochzeitsbuffet umfasst in der Regel eine größere Essensauswahl, was bedeutet, dass auch wirklich jeder etwas nach seinem Geschmack findet. Zudem haben die Gäste die Möglichkeit, so viel zu essen wie sie wollen. Manchmal wirkt der Gang zum Buffettisch auch auflockernd, weil nicht alle ständig an ihrem Tisch sitzen, sondern in der Buffetschlange ins Gespräch kommen etc.
Gut zu wissen: Es ist auch eine Mischung aus Hochzeitsmenü und -buffet möglich. So können Sie beispielsweise die Vor- und Nachspeise als Buffet anbieten, während der Hauptgang am Tisch serviert wird. Umgekehrt geht das natürlich auch.
Individuelles Menü
Sie wünschen sich für Ihre Hochzeitsfeier ein ganz besonderes Hochzeitsmenü? Dann lohnt es sich, vorab einen Blick auf die traditionelle Menüfolge zu werfen. Für verschiedene Arten von Menüs gilt dabei die folgende Reihenfolge:
– 3-Gänge-Menü: Vorspeise, Hauptgang, Dessert
– 5-Gänge-Menü: Vorspeise, Fischgericht, Fleischgericht, Käse/Salat, Dessert
– 8-Gänge-Menü: Kalte Vorspeise, Suppe, Fisch, Sorbet, Fleisch (Hauptgang), Käse, Dessert/Obst, Kaffee
Selbstverständlich ist bei der Planung des Hochzeitsessens auch die Getränkeauswahl zu beachten. So sollten die Getränke zu den Gerichten passen. Während zu Fischgerichten Weißwein passt, eignen sich Rotwein oder Bier eher für deftige Fleischgerichte. Zudem sollte die Auswahl unbedingt auch einige alkoholfreie Alternativen umfassen – nicht nur für die Kinder, sondern auch für erwachsene Gäste, die keinen Alkohol trinken können oder wollen.
Tischwäsche
Für eine stimmungsvolle Hochzeit ist darüber hinaus die passende Tischdeko nicht zu vergessen. Leider wird dieser Punkt häufig vernachlässigt oder aus Kostengründen auf das absolut Notwendige reduziert. Nichtsdestotrotz sollte die Tischdeko sorgfältig und mit professionellem Blick ausgewählt werden und zur Location, zum Brautpaar und gegebenenfalls zum Hochzeitsmotto passen. Das Brautpaar kann dies natürlich dem Veranstalter überlassen oder sich selbst darum kümmern, den Tisch für die Hochzeit ansprechend einzudecken.
Eine hochwertige Tischwäsche in Form dezenter Tischdecken ist die Basis jeder Tischdeko. Schließlich ist sie es, die bei der Ankunft in der Location – und somit auch beim Probeessen – zuerst ins Auge springt. Auch Ihre Gäste werden die Tische und die Deko, die sich auf ihnen befindet, als allererstes wahrnehmen. Die einzige Ausnahme von dieser Regel bilden Outdoor-Hochzeiten wie Hochzeitsfeiern am Strand. In diesem Fall darf man auf Tischtücher natürlich verzichten.
Tischläufer und Servietten
Eine Alternative zu Tischdecken sind leicht transparente Tischläufer. Diese können beispielsweise auf einer weißen oder cremefarbenen Tischdecke platziert werden und werten den Gesamteindruck auf. Bei der großen Auswahl an Tischläufern haben Sie nicht nur hinsichtlich der Farbe die Qual der Wahl. Zum Anlass passende Stoffe sind zum Beispiel Spitze, Organza, Chiffon, aber auch Jute. Ein No-Go sind dagegen Tücher aus Plastik oder Wachsstoff. Und auch Papiertischdecken wirken nicht besonders hochwertig und reißen zudem schnell ein.
Eine willkommene Ergänzung zur sonstigen Tischdekoration sind Servietten. Richtig gefaltet, sind gerade Servietten aus Stoff ein echter Hingucker auf der Hochzeitstafel und nicht einmal aufwendig zu machen. Wer sich keine komplizierten Falttechniken aneignen will, kann die Servietten auch einfach zusammenrollen und mit passenden Serviettenringen aufwerten. Bei einem kleineren Budget kann man natürlich auch zu Papierservietten greifen. Achten Sie hier lediglich darauf, dass die Servietten eine stoffähnliche Optik haben.
Geschirr
Bei einer Hochzeit sollten für die verschiedenen Gerichte und Gänge unterschiedlich große Teller zum Einsatz kommen. So gibt es Teller für den Hauptgang, Teller für Vorspeisen, Suppe, Salat und das Dessert. Besonders edel wirken große Platzteller, die während des gesamten Dinners als Unterlage für die Speiseteller dienen. Immer aber gilt: Die Teller werden rund einen Zentimeter von der Tischkante platziert. Der Abstand zum Gedeck des Nachbars beträgt – gemessen von Gedeckmitte zu Gedeckmitte – 60 bis 80 Zentimeter.
Klar ist auch: Die Vorspeisen- oder Suppenteller werden auf die Platz- oder Speiseteller gestellt. Die kleineren Salatteller und der Brotteller finden ihren Platz links über dem Gedeck. Werden die Teller erst mit dem Essen serviert und zuvor nicht eingedeckt, ist es üblich, dass jeder Gast an seinem Platz einen Platzteller oder eine Serviette vorfindet.
Gedeck auf den Tischen
Das Besteck wird neben die Teller gelegt – und zwar für höchstens vier Gänge. Genutzt wird das Besteck von außen nach innen. Das bedeutet, dass das Messer und die Gabel für den ersten Gang jeweils ganz außen liegen. Während die Gabel links angeordnet werden, befinden sich die Messer rechts vom Teller. Dabei zeigt die Klinge zum Teller. Dessertlöffel oder -gabel werden oberhalb des Tellers platziert, der Suppenteller kann auch rechts neben ihm liegen. Das jeweils genutzte Besteck wird nach jedem Gang zusammen mit dem Teller abgetragen.
Die Anordnung der Gläser orientiert sich an dem Glas, das für den Hauptgang gedacht ist. Das heißt, dass das Weinglas (wenn zum Hauptgang beispielsweise Weißwein serviert wird) direkt über dem Messer für den Hauptgang steht. Das Glas für die Vorspeise steht rechts, das Glas fürs Dessert links davon. Das Wasserglas hat seinen Platz rechts außen. Pro Gast sollten aber maximal vier Gläser eingedeckt werden. Sind mehr Getränke geplant, ist es daher sinnvoll, die alten zuvor abtragen zu lassen.
Übrigens: Wer die Tische selbst eindeckt, muss nicht alle Teller etc. neu anschaffen, sondern kann auch einen Geschirrverleih für die Hochzeit beanspruchen.
Tipps für das Probeessen
Beim Probeessen kann man nicht nur Geschmack und Qualität des Essens bewerten, sondern erfährt auch mehr über die Art der Darreichung der verschiedenen Gänge oder des Buffets. Ein weiterer Vorteil des Probeessens ist, dass man in der Regel ein oder zwei Begleitpersonen mitbringen darf, die sich so eine zweite Meinung bilden können. In Frage kommen beispielsweise die Trauzeugen oder die Eltern.
Fazit
Das Probeessen für die Hochzeit bietet die einzigartige Gelegenheit, das geplante Essen zu testen und einem gründlichen Qualitätscheck zu unterziehen. Dies ist besonders für Paare wichtig, die den jeweiligen Anbieter noch nicht kennen bzw. sich nicht ausschließlich auf die Bewertungen anderer verlassen wollen. Bleibt ein Aspekt hinter den Erwartungen zurück, kann man diesen in Ruhe besprechen und Änderungswünsche äußern. Außerdem kann das Probeessen ausschlaggebend für die Entscheidung zwischen Hochzeitsmenü und -buffet sein. Beide Varianten des Hochzeitsessens haben ihre Vorteile. Nicht zu vergessen sind aber auch Details wie die Tischdeko, die Tischwäsche und das Geschirr.
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