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Nahrungsmittel sollten stets richtig gelagert werden, um nicht nur die Frische möglichst lange beizubehalten, sondern auch, damit der Geschmack nicht verfälscht wird. Häufig ist etwa ein zu breiter Türschlitz daran schuld, dass an einer bestimmten Stelle feuchte Luft in die Vorratskammer dringt.

Ist nun auch noch das Lagersystem (bzw. der Vorratsschrank) ungünstig gewählt worden, braucht man sich über einen schnellen Verderb nicht zu wundern. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Thema „Lebensmittel lagern“ und geben Ihnen zudem nützliche Tipps. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchlesen!

Lebensmittellagerung leicht gemacht

An sich ist das Lebensmittel lagern keine Raketenwissenschaft, jedoch schadet es nicht, wenn man ein oder zwei Dinge weiß, um alles möglichst optimal zu gestalten. Immerhin kann zum Beispiel bereits ein fauler Apfel ausreichen, um alle anderen Lebensmittel mit einem Schimmelpilz zu infizieren.

Wer im größeren Rahmen denken muss, da er zum Beispiel ein Restaurant oder sogar einen Lebensmittelgroßbetrieb leitet, ist selbstverständlich besonders daran interessiert, wie man Lebensmittel möglichst effizient lagert. Nachfolgend werden die gängigen Lagerorte erläutert.

Kühlschrank

Die Temperatur kann hier beliebig geregelt werden. Neuartige Geräte haben einen digitalen Mechanismus, während die Temperatur älterer Schränke mithilfe eines Drehreglers verstellt werden kann.

Hier scheiden sich die Geister: Was nun die optimale Kühlschranktemperatur ist, damit man seine Lebensmittel möglichst lange lagert, weiß niemand so genau. Die Europäische Union ist zum Beispiel der Meinung, dass 5 Grad Celsius ein optimaler Wert sind. In Deutschland gelten jedoch 7 Grad Celsius als „richtig“.

Vorratskammer

Eine Kammer für den Vorrat sollte in der Regel etwa um die 12 bis maximal 20 Grad Celsius haben. Weniger ist wie gesagt noch in Ordnung. Mehr als 20 Grad Celsius wäre jedoch suboptimal. Neben der Temperatur ist es auch sehr wichtig, wie man die Lebensmittel in der Kammer aufbewahrt. Stopft man zum Beispiel einfach alles in eine Ecke, könnte ein einziges verdorbenes Lebensmittel alle anderen „anstecken“.

Wenn Sie Ihre Vorratskammer neu einrichten, empfiehlt es sich, sich entweder für gebrauchte Lagersysteme zu entscheiden oder gleich neue Regale zu kaufen. Denn nneben einer längeren Haltbarkeit der Lebensmittel, sorgt ein gescheites System außerdem für eine bessere Übersicht.

Vorratsschrank

Der Vorratsschrank sollte nach Möglichkeit nicht zu nah am Fenster aufgestellt werden, da ansonsten die feuchte Luft (etwa nach einem Regenguss) in diesen eindringen und folglich die darin aufbewahrten Lebensmittel angreifen kann.

Der Vorratsschrank sollte im Idealfall an einem kühlen, aber trockenen Ort aufgestellt werden. Am besten stellt man diesen in die Vorratskammer. Hat man keine im Haus, so ist auch ein sauberer und trockener Keller in Ordnung (jedoch nicht ideal).

Was beeinflusst die Lagerung?

Die Hygiene ist ein sehr gewichtiger Punkt, welcher leider viel zu oft vernachlässigt wird. Vor allem der Eisschrank ist hierbei besonders häufig betroffen. Immerhin stellen wir etwa offene Ketchupflaschen hinein oder aber auch Reste vom übriggebliebenen Essen. Keime und Bakterien überleben auch im Eisschrank und können daraufhin auch andere Lebensmittel befallen.

Aus diesem Grund sollte man den Eisschrank regelmäßig putzen. Das ist jedoch einfacher gesagt, als getan. Schließlich muss man hierfür alle Lebensmittel herausholen und sich beim Putzen möglichst beeilen, damit nichts verdirbt. Am besten funktioniert solch eine Aktion in den Wintermonaten oder in der Nacht. Hierfür stellt man die Lebensmittel aus dem kühlen Schrank einfach in einen Einkaufskorb und anschließend auf den Balkon (wenn es draußen kalt ist), während man den Innenraum des Kühlschranks reinigt.

Raumtemperatur

Apropos Temperatur: Die richtige Raumtemperatur ist selbstverständlich ebenso ein gewichtiger Faktor, wenn es ums richtige Lebensmittel lagern geht. Sie beeinflusst den Zeitpunkt des Verderbens immerhin enorm. Dabei gilt die Faustformel, dass kälter stets besser ist, als wärmer. Dies trifft selbstverständlich nicht auf alle Lebensmittel zu, denn es gibt einige wenige Ausnahmen. Honig ist zum Beispiel auch bei Raumtemperatur sehr lange haltbar und wenn man ihn in den Kühlschrank stellt, wird er viel zu hart.

Die meisten Nahrungsmittel überleben jedoch in einem kühleren Klima weitaus länger. Der Grund ist, dass Bakterien und Keime sich bei Kälte weitaus langsamer bewegen können. Wenn es hingegen warm ist, gedeihen sie prächtig und vermehren sich recht flott, sodass sie unser Essen schneller befallen können. Dasselbe gilt auch für den Schimmelpilz, wobei dieser bei einer erhöhten Luftfeuchtigkeit auch bei einer niedrigen Raumtemperatur ebenso für einen schnelleren Verderb unserer Lebensmittel sorgen kann.

Schädlinge

Ein weiterer Faktor, welcher die Lagerung beeinflusst, sind Schädlinge. Wer zum Beispiel Ratten oder Mäuse in seiner Wohnung oder seinem Haus vorfindet, sollte in jedem Falle versuchen, diese zumindest von der Lebensmittelkammer fernzuhalten. Es ist nämlich nicht nur schlimm, wenn sie Nahrungsmittel anknabbern: Der Rattenkot, der in einer Speisekammer hinterlassen wird, stinkt extrem und dieser unangenehme Geruch überträgt sich auch auf alle Lebensmittel. Ist man zum Beispiel etwa im Urlaub und kommt dann wieder, ist eine solch verdreckte Speisekammer selbstverständlich kein guter Empfang.

Doch was soll man machen? Rattengift auslegen ist in jedem Fall keine gute Idee. Immerhin handelt es sich um schädliche Substanzen, die über die Luft auch unser geliebtes Essen kontaminieren könnten. Im Idealfall besorgt man sich eine Katze, welche sich um die Plage mit großem Vergnügen kümmern sollte.

Eine andere Art Schädling ist zum Beispiel die Speisemotte. Diese mag es ihre kleinen und fast unsichtbaren Eier auf Getreide oder aber Zwiebelschalen abzulegen. Ebenso sind für sie auch Nüsse interessant. Diesen Schädling wird man am besten los, wenn man alle Lebensmittel ordentlich verpackt und alles sauber hält.

Wetter

Das Phänomen von verdorbener Milch vor oder während eines Gewitters ist manchmal teilweise sogar auch bei verschlossener Verpackung zu beobachten. Da die Luft in dieser Zeit nämlich von einem Moment auf den anderen wärmer und extrem feucht wird, vermehren sich die Milchsäurebakterien in der Milch rasend schnell. Daraufhin ist diese binnen weniger Stunden verdorben.

Dies ist der eindeutige Beweis dafür, dass das Wetter ebenso einen recht großen Einfluss darauf hat, wie lange unsere Lebensmittel halten. Wenn etwa viele Regentage anstehen, so sollte man eventuell über den Einsatz eines Luftentfeuchters in der Vorratskammer, bzw. Vorratsschrank nachdenken. Ist es hingegen stickig heiß, so wäre eine Klimaanlage sinnvoll. Faktum bleibt, dass wir immer etwas tun können, wenn das Wetter sich ändert, um für unsere Lebensmittel die bestmöglichen Lagerbedingungen zu schaffen.

Reife beim Kauf

Wenn man Lebensmittel kauft, sollte man vor allem bei Obst oder Gemüse darauf achten, wie reif sie zum Zeitpunkt des Kaufs bereits sind. Dasselbe gilt für verpackte Lebensmittel jeder Art.

Hier sollte man aufs Haltbarkeitsdatum schauen. Ein guter Tipp ist es, in den hinteren Bereich des Kartons zu greifen oder aber seine Äpfel nicht aus der obersten Kiste zu greifen, sondern aus der darunter. Da die Mitarbeiter Lebensmittel, die alsbald ablaufen, möglichst weit nach vorne packen, erhöht sich bei dieser Vorgehensweise die Chance enorm, dass man etwas Frischeres erwischt.

Der Weg nach Hause

Ebenso sollte man Fleischwaren erst am Ende in den Einkaufswagen werfen. Packt man diese nämlich direkt zu Anfang seines Einkaufsrundgangs hinein, werden sie währenddessen nicht gekühlt und verderben folglich schneller. Ist man daheim angekommen, muss man zunächst alle schnell verderbenden Lebensmittel, wie etwa frische Milch oder Fleisch, schnellstmöglich in den Kühlschrank packen.

Faustregeln für die Lagerung im Kühlschrank

  • Stets darauf achten, möglichst frische Lebensmittel zu kaufen. Wer zum Beispiel grüne Bananen erwirbt, kann diese über längere Zeit lagern, da sie noch reifen müssen.
  • Sobald man vom Einkauf zurück ist, sollten die Lebensmittel schnellstmöglich in den Kühlschrank (und/oder in die Kammer) sortiert werden. Eine Kühltasche für den Transportweg ist keine schlechte Idee.
  • Offene Nahrungsmittel sollte man selbst gut verpacken. Hierfür nimmt man einfach Alufolie oder einen Plastikbeutel. Da Luft an verpackte Lebensmittel schlechter herankommt, bleiben diese länger haltbar. Weiterhin trocknen sie langsamer aus und auch der Geschmack verändert sich mithilfe einer Verpackung nicht so schnell.
  • Im unteren Bereich des Kühlschranks ist es am kühlsten, sodass Fleisch und Fisch hier am besten aufgehoben sind. Eine Abteilung darunter befindet sich das ausziehbare Gemüsefach, welches mit Obst und Gemüse gefüllt werden sollte. Die Milchprodukte können mittig gelagert werden. Nach ganz oben dürfen Käse und Speisereste.

Fazit

Alles in allem kann man sagen, dass man im Laufe der Zeit selbst erlernt, wie Lebensmittel richtig gelagert werden. Selbstverständlich helfen Artikel wie dieser hier dabei, alles von Anfang an richtigzumachen. Vor allem junge Leute wissen nämlich oftmals nicht, wie man Lebensmittel lagert. Das ist ganz normal. Wer seine erste Wohnung bezieht, hat immerhin eine Menge Dinge zu lernen, die nicht immer etwas mit der Lagerung von Lebensmitteln zu tun haben. Doch Lebensmittel sind nicht günstig und müssen kontinuierlich herangeschafft werden, sodass es nicht nur moralisch verwerflich ist, gute Lebensmittel aufgrund von Unachtsamkeit verderben zu lassen, sondern auch finanziell gesehen.