Loading

Manuka-Honig gilt als Superfood gegen Erkältungen und Infektionen. Er hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird sogar in Krankenhäusern zur Wundheilung in Form von Pflastern, Cremes oder Auflagen eingesetzt. Was ist besonders an diesem wertvollen Blütennektar und warum sind so viele bereit, den hohen Preis dafür zu bezahlen?

Superfood gegen Erkältungen

Manuka-Honig stammt aus Neuseeland. Gewonnen wird er aus dem Blütennektar der Südseemyrte, ein blühender Strauch, der in der Sprache der Ureinwohner Neuseelands „Manuka“ genannt wird. Schon die Maori haben vor Jahrhunderten erkannt, dass diese robuste Pflanze Heilkräfte besitzt und stellten aus ihren Säften, Blättern und Blüten traditionelle Heilmittel, Tinkturen und Salben her. Der weiß und rosa blühende Manuka-Strauch findet in den bergigen nördlichen Regionen Neuseelands ideale Wachstumsbedingungen. Er kommt aber auch in Südost-Australien vor. Erst 1839 wurden die ersten Honigbienen durch englische Missionare nach Neuseeland gebracht. Seitdem wird der wertvolle Honig von den Bienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte erzeugt.

Warum ist Manuka-Honig so besonders?

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Jeder Honig ist gesund, und unterstützt das Immunsystem auf vielfältige Weise. Doch die entzündungshemmende Wirkung im Manuka-Honig ist wesentlich stärker als die anderer Honigsorten. Die besonderen Eigenschaften des wertvollen Nahrungsmittels entstehen durch den Wirkstoff Methylglyoxal (Abkürzung: MGO). Dieser Inhaltsstoff macht diesen Honig so besonders. Je höher der Anteil des MGO ist, desto kostbarer ist der Honig. Er besitzt als einziger Honig weltweit diesen außerordentlich hohen Anteil an Methylglyoxal. Dies ist ein Stoffwechselprodukt, das bei allen Organismen durch den Abbau von Zucker durch Enzyme anfällt. Während ein normaler Honig etwa ein bis zwei Milligramm MGO pro Kilogramm enthält, kommt der neuseeländische Honig auf 300 – 700 Milligramm pro Kilogramm. Mit zunehmendem MGO-Wert steigt auch der Preis dieses wertvollen Honigs kontinuierlich. Dank seiner konzentrierten Inhaltsstoffe hat der Honig eine nachweisliche Wirkung auf viele gesundheitliche Beschwerden.

Die Besonderheiten

Echter Neuseeland-Honig ist aus mehreren Gründen kostbarer und auch teurer als normaler Honig:

Ein kleines Zeitfenster für das Sammeln von Nektar

Die Manuka-Pflanze blüht in einer weiß bis rosafarbenen Blütenwolke und lockt unzählige Bienen an. Der Nektar wird jedoch nur innerhalb von wenigen Wochen nach der Blütezeit der Südseemyrte von den Honigbienen gesammelt, damit keine Vermischung mit anderen Blütenpollen erfolgt. Trotzdem lässt es sich nicht vollständig ausschließen, dass die Bienen auch andere Blüten bestäuben. So kann es dann zu einem unterschiedlichen Gehalt von Methylglyoxal kommen.

Der Gewinnungsprozess ist sehr aufwändig

Bienen legen keine weiten Strecken zurück. Daher müssen die Bienenstöcke in die Berge transportiert und an der richtigen Stelle in ausreichender Entfernung zum Manuka Strauch platziert werden. Diese Maßnahme verursacht viel Arbeit und verteuert dadurch den Herstellungsprozess. Zugleich ist das Aufstellen der Bienenstöcke in der Nähe der Manuka Pflanze jedoch notwendig, damit die Bienen überwiegend diesen Strauch bestäuben.

Auch das Wetter muss mitspielen

Bienen mögen keinen Regen. Regentropfen können für sie in Verbindung mit Wind zu gefährlichen Geschossen werden. Wenn Bienen mit Regenwasser vollgesogen sind und deshalb mehr Gewicht zu tragen haben, können sie kaum noch fliegen. Auch wenn es kühl ist, bleiben sie lieber in ihrem Bienenstock. Bei Kälte oder tagelangem Regen fliegen die Bienen langsamer und sammeln kaum Nektar und Pollen. Umwelteinflüsse wie Wind und Regen führen auch dazu, dass die Blüten des Manuka-Strauchs abfallen und verwehen und die Honigernte dadurch geringer ausfällt.

Große Nachfrage nach dem neuseeländischen Naturprodukt

Vor allem in Europa herrscht eine große Nachfrage nach dem gesunden Honigprodukt. Die Nachfrage übersteigt die Kapazität in Neuseeland, denn die natürlichen Ressourcen dort sind begrenzt. Das erhöht den Preis und birgt die Gefahr, dass gefälschte Produkte auf den Markt kommen. Aus diesem Grund sollte vor dem Kauf geprüft werden, ob es sich wirklich um das Originalprodukt handelt.

Gegen welche Beschwerden hilft dieser Honig?

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der Honig aus Neuseeland wirkt sich auf vielerlei Weise positiv auf die Gesundheit aus. Zahlreiche Studien belegen die Heilkräfte des kostbaren Nektars.

Ein Hausmittel gegen viele Krankheiten

Honig aus Neuseeland hilft gegen die Erreger von Nasennebenhöhlenentzündungen. Er findet Anwendung als Hausmittel bei Erkältungskrankheiten und Infektionen der Atemwege und wirkt bei Mittelohrentzündung. Auch werden durch Koli-Bakterien verursachte Magen-Darm-Erkrankungen sowie Blasenentzündungen erfolgreich mit dem Honig behandelt. Die entzündungshemmenden Wirkstoffe sollen sogar gegen Zahnprobleme und Parodontitis helfen.

Er wirkt antiseptisch auf Wunden

Manuka-Honig wird dank seiner antiseptischen Wirkung zur Desinfektion von Wunden benutzt. Traditionell werden kleine Schnitte oder Schürfwunden direkt mit einer aufgetragenen Schicht des Honigs behandelt. Besser ist jedoch medizinischer Honig aus der Apotheke, der bereits sterilisiert wurde. Wundpflege auf der Basis des Honigs wird erfolgreich in der Schulmedizin und in der klinischen Forschung eingesetzt, um Wunden oder Krankheiten, wie beispielsweise das diabetische Fußsyndrom, zu heilen. Neueste Forschungen widmen sich sogar der Frage, ob er auch gegen Krankenhauskeime wirksam ist.

Die Bedeutung des MGO im Manuka-Honig

Der Honig der Südseemyrte wird genau wie jeder andere Honig auch von Bienen in einer Wabe produziert. Das MGO entsteht in der Bienenwabe während der Reifung als antibakteriell wirkendes Zuckerabbauprodukt. Die gesunde Wirkstärke des Neuseelandhonigs wird überwiegend mit dem MGO-Gehalt in Milligramm pro Kilogramm angegeben. So bedeutet beispielsweise die Angabe von MGO 400+, dass dieser Honig 400 mg Methylglyoxal pro Kilogramm enthält. Die üblichen MGO-Werte reichen von 100+ bis 800+. Je höher der Anteil des MGO ist, desto stärker ist die Wirkung und umso gesünder und auch teurer ist der Honig.

FAQ

Worauf muss ich beim Kauf von Manuka-Honig achten?

Durch die begrenzt verfügbare Menge des kostbaren Neuseelandhonigs und seine einzigartige Wirkkraft gehört er zu den wertvollsten und nachgefragtesten Honigsorgen weltweit. Um sicherzugehen, dass Sie tatsächlich den wertvollen originalen Honig kaufen und kein Plagiat, sollten Sie immer darauf achten, dass auf den Produkten gut sichtbar der Anteil des MGO+ oder UMF+ als Qualitätssiegel ausgewiesen ist.
Zertifizierte Imkereien geben immer den MGO-Gehalt ihres Honigs auf den Gläsern an, teilweise auch in der Einheit UMF (Unique Manuka Factor). Die Skala der typischen UMF-Werte reicht von 5+ bis 20+. Beides sind Zertifizierungen für vertrauenswürdige Manuka-Honige Sowohl der Methylglyoxal-Gehalt als auch der Unique Manuka Factor (UMF) weisen auf die antibakteriellen Inhaltsstoffe des neuseeländischen Honigs hin, denn beide Methoden messen den Gehalt an MGO. Der Nachweis in Form eines zertifizierten Tests ist bei diesem Honig unverzichtbar, denn die Menge variiert stark. Kein Honig ist wie der andere.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Welche Alternativen zu Manuka-Honig gibt es?

Manuka-Honig ist der Porsche unter den Honigen. Das ist erwiesen. Im Vergleich zu einem normalen Honig hat die cremige Kostbarkeit aus Neuseeland einen hundertfach höheren Wert des gesunden MGO. Trotzdem gibt es auch günstigere Alternativen im Honigregal.

1. Kornblumenhonig
Zu seiner Wirkung gibt es inzwischen Studien, die überzeugen. Kornblumenhonig kann zwar mit dem hohen MGO-Wert eines Manuka-Honigs nicht mithalten, aber dafür hat er, wie die meisten heimischen Honige, einen sehr hohen Wert an Wasserstoffperoxid, das einen vergleichbaren antibakteriellen Effekt hat. Dank der zunehmenden ökologischen Landwirtschaft können Honigbienen heute wieder mehr Nektar aus Kornblumenfeldern sammeln.

2. Griechischer Honig
Auch griechischen Honigen wird eine starke antioxidative Wirkung bescheinigt, die freie Radikale bekämpft und sogar die Degeneration von krebserregenden Zellen fördert. Griechischer Honig unterstützt das Immunsystem optimal. Die höchste antioxidativen Wirkung erzielt dabei der Eichenhonigtau. Während der Nektar bei einem Blütenhonig durch die Bienen aus der Blüte gesaugt wird, ist der Honigtau eine zuckerhaltige Ausscheidung von Insekten, die von den Bienen mit eingesammelt wird. Er unterscheidet sich von Blütenhonigen durch eine dunkle Farbe und ein kräftiges Aroma. Dieser Honig wird von vielen sehr geschätzt, was sich im Preis niederschlägt.