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Immer öfter landen Produkte mit Qualitätssiegeln in Ihrem Einkaufswagen. Viele der Siegel versprechen eine faire und nachhaltige Produktion und sollen so Konsumenten und Konsumentinnen Orientierung beim Einkauf geben. Doch mittlerweile gibt es so viele Verschiedene, dass es oftmals schwerfällt, da den Überblick zu behalten. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche Qualitätssiegel es gibt und erläutern an drei bekannten Siegeln, was diese auszeichnet. Außerdem geht dieser Beitrag auf die Wichtigkeit dieser Siegel sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für die Verkäufer ein und erklärt Ihnen, wie sie letztendlich auf den Produkten landen.

So werten Biosiegel, Fairtrade-Symbol, V-Label & Co Lebensmittel auf

Wenn Sie im Supermarkt einkaufen, begegnen Ihnen ständig Qualitätssiegel verschiedenster Herkunft. Und das aus gutem Grund: Denn die Siegel sollen die Produkte aufwerten und so Kundinnen und Kunden anlocken und informieren. Sie geben Auskunft über den Anbau von Lebensmitteln, die Herkunft von Produkten oder auch die Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten wurden. Die Siegel suggerieren eine bessere Qualität des Produkts und versprechen den Kundinnen und Kunden einen nachhaltigen Anbau oder fairen Handel des Produkts.

Das sind Beispiele für Qualitätssiegel von Lebensmitteln

In Deutschland gibt es eine große Vielzahl von Qualitätssiegeln. Viele davon sind speziell für Lebensmittel. In keinem anderen Bereich gibt es so viele Gütesiegel. Es gibt zum Beispiel das Gütesiegel „Bioland“, was in vielen Supermärkten verbreitet ist. Dieses Siegel garantiert einen ganzheitlich biologischen Ursprung des Produkts. Außerdem gibt es die Veganblume, die Kundinnen und Kunden darüber informiert, dass alle im Herstellungsprozess verwendeten Produkte vegan und auch tierversuchsfrei sind.

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Speziellere Siegel sind unter anderem das Demeter-Siegel, dass auf eine biologisch-dynamische Landwirtschaft achtet. Label wie dieses sind sehr streng und reichen weit über Deutschland- oder EU-Richtlinien hinaus. Es gibt aber auch supermarkteigene Siegel, die oftmals den Standards des deutschlandweiten EU-Siegels entsprechen, manchmal aber auch darüber hinaus die Umwelt und involvierte Tiere schützen. Dieser Beitrag konzentriert sich im Folgenden näher auf drei der bekanntesten Gütesiegel: das Biosiegel, das Fairtrade-Symbol und das V-Label.

Biosiegel

Als eines der bekanntesten Qualitätssiegel gibt dieses Siegel Auskunft darüber, dass das enthaltene Produkt zu 100 % aus kontrolliert biologischem Anbau stammt. Es beschreibt also als Qualitätssiegel Lebensmittel, die ohne umweltschädliche Stoffe gezüchtet und geerntet oder geschlachtet wurden. Um ihr Produkt „Bio“ oder „Öko“ nennen zu dürfen, brauchen Verkäufer dieses Label. Das deutsche Biosiegel existiert seit 2001 und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vergeben.

Mittlerweile wurde es in großen Teilen durch das EU-Siegel ersetzt, welches aber die gleichen Standards erfüllt. Es findet sich vor allem auf Fleisch-, Getreide-, Milch- oder Weinprodukten. Aber auch Obst und Gemüse werden damit gekennzeichnet und klären die Käuferin oder den Käufer über eine über die gesetzlichen Rahmenbedingungen gegebenen Förderung der biologischen Landwirtschaft auf. Auf EU-Ebene unterliegt das Gütesiegel den gleichen Anforderungen wie das spezielle Siegel für Deutschland.

Fairtrade

Dieses Siegel werden die meisten von Ihnen mit Sicherheit kennen. Das Fairtrade-Label kennzeichnet nicht nur Lebensmittel, sondern informiert Verbraucherinnen und Verbraucher auch über die Herkunft von landwirtschaftlichen Produkten wie Blumen. Der Dachverband FLO e. V. vergibt dieses Siegel dann, wenn das jeweilige Produkt fair gehandelt wird. Damit soll erreicht werden, dass gleichberechtigtere Handelsbeziehungen zwischen benachteiligten Landwirten, oftmals aus weniger industrialisierten Ländern sowie dort ansässigen Arbeiterinnen und Arbeitern entstehen.

So wird eine langfristige Handelsbeziehung, die faire Preise einbezieht, erzielt. Folglich handelt es sich bei diesem Label um ein Sozialsiegel. Doch dieses Siegel informiert nicht nur über fairen Handel, es zeigt auch auf, dass bestimmte verbotene Pestizide bei diesem Produkt nicht zum Einsatz kamen. Darüber hinaus belohnt es ökologische Landwirtschaft. Diese ist aber nicht zwingend notwendig, um das Fairtrade-Label zu erlangen.

Aus dem Artikel: Wie Qualitätssiegel Lebensmittel aufwerten
Empfohlene Siegel vom Umweltbundesamt.de ⇧

V-Label

Falls Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren, ist das V-Label vor allem für Sie interessant. Die zwei verschiedenen Varianten des Qualitätssiegels geben Auskunft darüber, ob ein Produkt vegetarisch oder vegan ist. 1996 in der Schweiz entwickelt, zertifiziert es jeher eine Vielzahl von Lebensmitteln für den alltäglichen Gebrauch. Für beide Siegel gilt: Sie garantieren, dass das enthaltene Lebensmittel genetisch unverändert ist.

Prangt das vegetarische Siegel auf einem Produkt, dann bedient sich dieses lediglich der Nutzung von lebenden Tieren, beispielsweise durch das Hinzufügen von Kuhmilch oder Eiern in einem Lebensmittel. Außerdem versichert das vegetarische Siegel, dass keine Hühnereier aus Käfighaltung verwendet werden.

Ist jedoch das vegane Siegel Teil des Produkts, dann garantiert dieses, dass weder Bestandteile von Tieren noch tierische Erzeugnisse im Lebensmittel enthalten sind oder in den Zwischenschritten auf dem Weg zum fertigen Produkt zum Einsatz kommen. So oder so: In beiden Varianten beschreibt dieses Qualitätssiegel Lebensmittel für Menschen, die auf die Inhaltsstoffe und Zutaten in ihrem Produkt achten.

Warum sind diese Siegel so wichtig?

Diese Qualitätssiegel sind vor allem deshalb wichtig, da sie Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf Orientierung bieten. Insbesondere wenn Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren, können Sie so schnell herausfinden, ob das jeweilige Produkt für Sie geeignet ist. Wenn sie Wert auf fairen Handel und eine gerechte Bezahlung aller am Produkt Beteiligten legen, dann zeigt Ihnen das Fairtrade-Siegel auf einen Blick, ob dies der Fall ist.

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Achten Sie auf einen biologischen Anbau, dann müssen Sie nicht lange nachverfolgen, von welchem Bauernhof oder welcher Fabrik das Produkt stammt, sondern haben direkt mit dem Biosiegel Gewissheit. Kurz gesagt: Kundinnen und Kunden bietet die Lebensmittelkennzeichnung Sicherheit. Aber auch für die Anbieter haben diese Siegel viele Vorteile: Sie sorgen dafür, dass ihre Produkte ein besseres Ansehen genießen. Hinzu kommt ein höheres Vertrauen in das Lebensmittel bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Dadurch kann der Anbieter seine Seriosität steigern und mehr Absatz machen. Außerdem werden die Siegel sehr gerne zu Werbezwecken genutzt, um das Produkt von der Konkurrenz abzuheben.

Wie gelangen die Siegel auf die Produkte?

Damit ein Produkt sich mit dem Biosiegel, dem Fairtrade-Stempel oder dem V-Label schmücken darf, muss es viele unterschiedliche Schritte durchlaufen. Zunächst muss das jeweilige Lebensmittel von einer unabhängigen Stelle geprüft und zertifiziert werden. Hier werden auf unterschiedlichste Parameter für die Zertifizierung geachtet. Je nachdem, worüber genau das Siegel Aussagen trifft. Das V-Label prüft beispielsweise akribisch die Inhaltsstoffe, während das Fairtrade-Siegel nachverfolgt, ob das Produkt tatsächlich aus einem fairen Handel stammt.

Sind die Produkte einmal zertifiziert, müssen sie sich stichprobenartigen Kontrollen unterziehen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das aufgedruckte Siegel auch immer noch dem enthaltenen Produkt gerecht wird. Das beschreibt aber nur das anfängliche und kontinuierliche Sicherstellen der Qualität des Produkts. Ganz praktisch gesehen landet ein Siegel meistens über den Umweg einer Lohnabfüllung auf dem zu verkaufenden Produkt.

Lohnabfüllung und Etikettierung

Die Lohnabfüllung beschreibt einen Vorgang, bei dem Unternehmen die Abfüllung, Verpackung und Etikettierung ihres Produktes an eine andere Firma auslagern. Das heißt, das Unternehmen, was ein bestimmtes Produkt verkauft, stellt dieses zwar selbst her, gibt es dann für den letzten Verarbeitungsschritt an ein zweites Unternehmen weiter, welches die finale Verpackung übernimmt.

Im Bereich der Lebensmittel ist diese Praktik vor allem in der Getränkeindustrie üblich. Hier sparen die Unternehmen oftmals Platz, Zeit und Geld und können sich außerdem auf das bessere Fachwissen des Lohnabfüllers verlassen. Im Kontext der Gütesiegel bedeutet dies, dass diese meistens nicht vom Unternehmen selbst, sondern vom Lohnabfüller auf das Produkt etikettiert werden, bevor dieses im Supermarktregal landet. Hier wird das Siegel genau wie jedes andere wichtige Etikett behandelt und nach Absprache auf dem Produkt platziert.